Über die Zukunft der Finanzierung der Kirchen

Über die Zukunft der Finanzierung der Kirchen

Der Generalbischof Miloš Klátik empfing am 11. 6. die Leiterin des Dienstamtes des Kultusministeriums der SR Frau Emília Kršíková. Sie ist die Vorsitzende der Expertenkomission für die Lösung der Problematik der Finanzierung der Kirchen und der religiösen Gemeinschaften. Auf der Sitzung wurde sie von dem Direktor des kirchlichen Faches, Herrn Ján Juran begleitet. Anwesend war auch der Direktor des Generalbischofsamtes Dušan Vagaský, der mit Herrn Ján Juran ein Mitglied der erwähnten Expertkommision ist.
Die Vorsitzende der Kommision informierte den Generalbischof über die bisherige Arbeit der Kommision und schätzte den Zugang der Kirchen zur geplanten Inventarisation des restituierten Eigentums. Die Kommision wird sich in der nächsten Zeit mit den gesammelten Angaben beschäftigen, denn die Kirchen wiesen auf den administrativen Aufwand dieser Arbeit hin.

Da die Finanzierung der Kirchen in der Slowakei noch immer nach dem ursprünglichen Gesetz Nr. 218/1949 durchgeführt wird, wurde in der Diskussion der verantwortliche Zugang der Kirchen in der Slowakei geschätzt, der die Autonomie in den Fragen der Bestimmung der Löhne von Geistlichen und Bischofsämtern nicht ausnützt. Einen anderen Fall gab es in Tschechien, bei dem es es zu nichtkontrollierten Steigerungen der Anzahl von Geistlichen kam. Solche Praktiken werden dann in der säkulaten Gesellschaft und in den Medien oft kritisiert.

Der Generalbischof betonte, dass er sich im Sinne der Reformationsprinzipien der EKAB in der Slowakei auf eine hohe fachlichen Grundlage der Ausbildung von Geistlichen fußt. Für den Dienst werden nur Theologieabsolventen angenommen. Bis die Vikare zu Pfarrern werden, müssen sie ein zweijähriges Vikariat und dann die Pfarrerprüfung absolvieren. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die finanzielle Bewertung von Geistlichen, für die auch eine Ausbildung an der Hochschule benötigt wird, sehr unterdimensioniert ist.

Die Vorsitzende bestätigte das Interesse des Staates für die Zusammenarbeit mit den Kirchen, vor Allem bei der Moralstärkung, bei der Erziehung zu geistlichen Werten und bei der Lösung der Wertekrise, die schließlich in eine finanzielle und wirtschaftliche Krise ausmündet. Die Kirchen betonen die Werte, die diesem europäischen Raum eigen sind und ihre Ausbau auch die Regierung unterstützen möchte. Darum soll die vorläufige Diskussion auch in diesem Kontext wahrgenommen werden.

Dušan Vagaský, Direktor des Generalbischofsamtes, riaditel(at)ecav.sk