DonauFriedensWelle hatte ihren Abschluss im Ulm

Am Samstag, den 2. Juli 2011 fand in Neu-Ulme und Ulme die Abschlussveranstaltung des internationalen Projektes Donau-Friedens-Welle statt. Die EKAB in der Slowakei wurde vom Herrn Generalbischof Miloš Klátik vertreten.
Das Programm hatte zwei Teile: ein Gesprächsforum der sechs Bischöfe und einen feierlichen Gottesdienst. Ziel der Veranstaltungen war einen Rückblick über den Verlauf dieses Projektes sowie auch über die Informationen zur Dekade zur Überwindung von Gewalt zu geben.

Unter dem Hauptthema „Menschen eine Heimat geben“ ,unterteilt in die Teil-Themen „Jungen Menschen eine Heimat geben“ und „Migration - Minderheiten eine Heimat geben“, gab es ein Bischofsforum, zu dem sich auch die Bischöfe äußerten, Herr Generalbischof sagte: Migration bedeutet für mich das zu Hause zu verlassen – es nur noch als bestimmtes Hinterland zu wissen, es bedeutet nicht nur Fremde, Einsamkeit, sondern auch anschließend neue Beziehungen, neue Lebenssituation für Menschen, die sich dazu entschlossen haben; gleichzeitig bedeutet es auch Einfluss auf das Leben eines Menschen oder die Kultur des Volkes sowie auch einen Einfluss auf das religiöse Leben.

In der Schlussrunde erläuterte jeder Bischof mit einem Satz, was sein ökumenischer Wunsch in seinem Land/ seiner Kirche ist. Herr Generalbischof sagte: „Mein ökumenischer Wunsch, den ich in meinem Land / in meiner Kirche habe, ist die nötige und notwendige Hilfe zu geben – im Rahmen der Möglichkeiten, unser Nächste ist jeder, der unserer Hilfe braucht. Es ist notwendig die Ehre zur Freiheit von denjenigen zu berücksichtigen, aber auch auf die Ehre zu unserer Freiheit zu achten. Es geht nicht um die „Freiheit“ im Sinne der Anarchie, sondern um wahre Freiheit, die mit sich selbst nicht nur die Rechte, sondern auch die Verantwortung und in dem großen Maße auch Disziplin bringt.

Die Dekade zur Überwindung von Gewalt , ihre Ziele, ihr Verlauf und ihre Resonanz der Kirchen weltweit stellte der ÖRKGeneralsekretär Dr. Olav Fykse Tveit dar. Danach folgte die Prozession zur Ulmer Münster, wo der Abschlussgottesdienst stattgefunden hat unter dem biblischen Vers: „Es ströme das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ (Am 5, 24). Die Predigt zum Text „Ehre sei Gott und Friede auf Erden“ hielt ÖRK Generalsekretär Dr. Olav Fykse Tveit.

Im Gottesdienst war ein Punkt, dass die Bischöfe beschrieben, was sie persönlich in Bezug auf den Bibelvers Amos 5,24 in ihrem Land / in ihrer Kirche bewegt. Herr Generalbischof sagte: Ermahnung: „Weh denen, die ihr Recht in Wermut verkehrt und die Gerechtigkeit zu Boden stoßen" (Am 5,7). - Dies haben wir in unserem Land auch im Bezug auf die Kirche und Christen erlebt. Mit der Gottes Kraft und durch seine Hilfe und seine Führung haben wir Recht und Gerechtigkeit "von der Erde aufgehoben." Und es ist sehr wichtig, wie wir mit diesem Schatz umgehen. Mit diesem Zusammenhang stellt sich eine Frage: Woher kann man die Kraft und die Fähigkeiten nehmen, um Recht und Gerechtigkeit auszuüben. Die Stärke und Weisheit können wir vom Herrn Jesus Christus nehmen, in dessen Namen wir getauft sind. Durch die Taufe sind wir in den Strom der Gerechtigkeit eingesetzt. Der Kern unserer Gerechtigkeit ist, dass wir, da wir "nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus" (Röm 5,1). Jesus gibt uns das Wasser, das die "Quelle des Wassers bis zum ewigen Leben" (Joh 4,14) ist. Wenn wir aus diesem Wasserstrom leben, können wir nicht unseren Nachbarn oder andere Menschen übersehen oder schaden. Wenn Amos heute leben würde, würde er wahrscheinlich zu seinen Worten auch eine Ermutigung in dem Sinne hinzufügen, dass wir die gemeinsame Gemeinschaften nicht verlassen, dass wir in dem Tempel Gottes zum Gottesdienst beteiligt wären, weil die Gaben, die wir dort bekommen, uns die Kraft dazu geben, um unser Leben um uns herum zum Besseren zu ändern. Der Gottesdienst, das Hören des Wortes Gottes und der Empfang der Sakramente ist die Aufnahme von Wasser für uns und eine Erinnerung unseres „Wasservorrats". Gaben, die wir in der Gemeinschaft der Gläubigen empfangen, erlauben uns, dass auch durch Werktage Recht und Gerechtigkeit durch unsere Mühen strömen können. Und auch ein Blick z.B. auf die Donau, die unsere Länder verbindet, kann uns an viele kräftige und dauerhafte Verbindungen erinnern. Uns verbindet vor allem die Taufe im Namen Jesu Christi, der Geber des lebendigen Wassers ist. Er verlangt von uns, aber zur gleichen Zeit ermöglicht er uns, dass wir für unsere Umgebung als lebensnotwendig spendendes Wasser dienen.

Das internationale Team hat aus jedem Land eine Hoffnung und eine Sorge aus dem Friedensboot ausgesucht, die im Gottesdienst vorgelesen wurden und Herr Generalbischof sagte: Ich glaube, dass Jesus Christus für alle das lebendige Wasser ist und dass jeder das Recht hat, aus der Quelle des Wasser zu schöpfen, aus der Quelle der Gottesliebe, Gerechtigkeit und Gnade. Ich glaube, dass die Verheißung Christi gilt: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Ich sorge mich um die, die ihre Botschaft als Christ und die Aufgabe und Verantwortung, die daraus erfolgen, in großem oder kleinerem Maße ignorieren.

Diese Abschlussveranstaltung wurde musikalisch bereichert von den Schirmherren − Peter Maffay, Ehepaar Hanushevsky und Fanni Völgyessy Csomor.